Das Leibniz-Forschungsnetzwerk Räumliches Wissen für Gesellschaft und Umwelt – Leibniz R ist ein Verbund von acht raumwissenschaftlichen Einrichtungen, von denen sechs Mitglieder der Leibniz-Gemeinschaft sind.
Thünen-Institut – Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei – Forschungsbereich Ländliche Räume
Das Johann Heinrich von Thünen-Institut – kurz: Thünen-Institut – ist eine wissenschaftlich unabhängige Ressortforschungseinrichtung an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Die Arbeit des Thünen-Instituts umfasst Forschung einschließlich Langfristmonitoring und wissenschaftlich basierte Politikberatung. Sie ist auf das gesellschaftliche Ziel ausgerichtet, eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen zu erreichen sowie eine vitale Entwicklung ländlicher Räume zu gewährleisten. Der Forschungsbereich Ländliche Räume untersucht die Lebensverhältnisse sowie die Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen in ländlichen Räumen. Er forscht nach Ursachen für deren Entwicklung und bewertet mögliche Handlungsoptionen für die Politik und andere Akteure.
ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft
Die ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft ist die zentrale Plattform und fachliche Stimme der raumbezogenen Wissenschaft und Praxis. Als soziale Forschungsinfrastruktur bringen wir ausgewiesene Fachleute zu gesellschaftlich relevanten Themen zusammen. Wir stellen unseren Mitgliedern und allen Mitwirkenden in unserem Netzwerk personelle und finanzielle Ressourcen für die inter- und transdisziplinare Zusammenarbeit, die Synthetisierung raumbezogenen Wissens und den wirkungsvollen Transfer der Ergebnisse bereit. So ermöglichen wir eine integrierte, fachübergreifende und praxisnahe Arbeitsweise zu aktuellen Fragen nachhaltiger Raumentwicklung. Um zukunftsweisende Veränderungen anzuregen und den Prozess räumlicher Transformation aktiv mitzugestalten, prägt dieser inter- und transdisziplinäre Zugang all unsere Aktivitäten, Veranstaltungen und Publikationen. Wir bereiten die Ergebnisse dieses Austauschs zwischen den Disziplinen und zwischen Wissenschaft und Praxis zielgruppengerecht auf und machen sie für alle Interessierten frei zugänglich.
IAMO – Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien
Das IAMO widmet sich der Analyse von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie in den ländlichen Räumen. Sein Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der sich erweiternden EU über die Transformationsregionen Mittel-, Ost- und Südosteuropas bis nach Zentral- und Ostasien. Es leistet dabei einen Beitrag zum besseren Verständnis des institutionellen, strukturellen und technologischen Wandels. Darüber hinaus untersucht es die daraus resultierenden Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor sowie die Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung. Für deren Bewältigung werden Strategien und Optionen für Unternehmen, Agrarmärkte und Politik abgeleitet und analysiert. Als international ausgerichtetes agrarökonomisches Institut betreibt das IAMO grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung.
IfL – Leibniz-Institut für Länderkunde
Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig analysiert soziale Prozesse aus geographischen Perspektiven und macht gesellschaftlichen Wandel sichtbar. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und einziges außeruniversitäres Forschungsinstitut für Geographie in Deutschland verbindet das Institut Grundlagenforschung und Wissenstransfer. Mit seinen rund 100 Beschäftigten forscht es unter der Überschrift „Geographien des Regionalen“ zu aktuellen sozialräumlichen Entwicklungen in Europa, insbesondere im östlichen Europa, und in Deutschland.
ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung
Das ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung ist ein außeruniversitäres Stadtforschungsinstitut, das die Dynamik und Vielgestaltigkeit des urbanen Wandels international vergleichend untersucht. Ziel der anwendungsorientierten Grundlagenforschung ist ein besseres Verständnis neuerer Urbanisierungsprozesse, um im aktiven Dialog mit Praxis, Politik und Gesellschaft inter- und transdisziplinär Erkenntnisse für eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Transformation und Gestaltung urbaner Räume zu erarbeiten.
IÖR – Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung
Das IÖR befasst sich mit der nachhaltigen Entwicklung und Transformation von Städten und Regionen im Kontext der globalen human-ökologischen Krise. Es erforscht die dynamischen Wechselwirkungen zwischen Ökosystemen und der Gesellschaft auf verschiedenen räumlichen Maßstabsebenen sowie Optionen für eine verantwortungsbewusste Steuerung. Die Forschung des IÖR ist sowohl disziplinär als auch interdisziplinär strukturiert und verbindet Umwelt-, Sozial- und Ingenieurwissenschaften. Sie erfolgt ebenso transdisziplinär in enger Kooperation mit öffentlichen, privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Ziel des IÖR ist es, umweltgerechte urbane und regionale Transformationen zu fördern, die es dem Menschen ermöglichen, innerhalb eines sicheren ökologischen Lebensraums zu prosperieren.
IRS – Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung
Das IRS erforscht die Wechselbeziehungen zwischen räumlicher und gesellschaftlicher Entwicklung von Städten und Regionen aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Transformationsprozessen sowie deren Steuerung. Die Forschung wird von den Zielen geleitet, die raumbildenden Prozesse einer global vernetzten und lokal verankerten Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu verstehen und zu erklären, lokale und regionale Entwicklungschancen zu identifizieren und Orientierungswissen zur Vermeidung und Behandlung negativer Folgewirkungen zur Verfügung zu stellen. In fünf Abteilungen thematisiert das IRS Dynamiken von Wirtschaftsräumen, Institutionenwandel und regionale Gemeinschaftsgüter, Kommunikations- und Wissensdynamiken im Raum, die Regenerierung von Städten sowie die Bau- und Planungsgeschichte der DDR.
ZALF – Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung
Das ZALF forscht an der ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen Landwirtschaft der Zukunft – gemeinsam mit Akteuren aus der Wissenschaft, Politik und Praxis.Als Beitrag zur Bewältigung globaler gesellschaftlicher Herausforderungen wie Klimawandel, Ernährungssicherung, Erhalt der Biodiversität und Ressourcenknappheit entwickeln und gestalten wir Anbausysteme im Landschaftskontext, die den Bedarf an pflanzlicher Produktion mit Nachhaltigkeit verbinden. Hierzu kombinieren wir komplexe Landschaftsdaten mit einem einzigartigen Set an experimentellen Methoden, neuen Technologien, computergestützten Modellen und sozioökonomischen Ansätzen.ZALF-Forschung ist Systemforschung: von Prozessen in Böden, Pflanzen und Wasser, über Zusammenhänge auf der Feld- und Landschaftsebene bis hin zu globalen Auswirkungen und Berücksichtigung komplexer Wechselwirkungen zwischen Landschaft, Gesellschaft und Ökonomie.